über mich

Profilfoto - Thomas Klages - Vila Sol Golf Course, Vilamoura - Juli 2012Niemand muss hier mit meinem unaufregenden Lebenslauf konfrontiert werden – langweilen ist anderswo. Doch einige Fakten, besonders zu meinen Themen Golf und Reise, sollten wohl als Hintergrundinfo nicht fehlen. In gewisser Weise ist ja jeder etwas neugierig darauf, was andere Menschen so machen und aus welcher Intention sie dies oder jenes tun.

Geboren: irgendwann im Jahr 1962, in dem Freddy Quinn mit „Junge, komm bald wieder“ das Volk begeisterte (mich aber nicht so)

Von 1962 bis 1998/1999 gibt es nichts, was ich hier gesondert auflisten möchte

Golfer:  erst seit 1998/1999 – in einer durchschnittlichen, deutschen Familie war Golf nur als Auto bekannt.

Warum so plötzlich Golf? In Niedersachsen lebend, die Schweiz oder die Algarve wären mir ungleich lieber, sah ich in den 90ern häufiger mal auf dem lokalen dritten Programm Übertragungen von Golfturnieren. Da gab es sogar noch eine sogenannte „German Open“. Ich fand es sehr faszinierend, wie es die Profis schafften, den kleinen Ball so präzise zum Ziel zu schubsen – verstand aber eigentlich gar nichts davon.

Mein Einstieg ins Golfzeitalter

Da in besagtem Niedersachsen im November wetterbedingt meist depressive Momente die Oberhand gewinnen, wurde beschlossen, 1998 auf die tunesische Insel Djerba zu fliegen – zumindest für eine Woche. Wir waren schon vorher drei Mal dort, doch 1998 sollte es denn das Fünf-Sterne Hotel sein, das neu erbaut gegenüber des seinerzeit noch jungen Golfplatzes lag. Zufällig befand sich auf der Seite des Hotels im TUI-Prospekt ein optional buchbares Gimmick: Ein fünftägiger Golfkurs der deutschen Golfschule AMP. Was hatte ich also für eine Idee? Sieben Tage Urlaub auf Djerba und fünf Tage davon an einem Einsteigerkurs mit gut sechs Stunden Unterricht in Theorie und Praxis pro Tag teilzunehmen. Der AMP-Trainer unserer kleinen Gruppe war etwas schräg, hatte aber einen nicht unbekannten Nachnamen: Hofmann – der Sohn von Willi Hofmann. Eingefleischte Golfer wissen, wer das ist.

Da mir das alles gut gefiel und meinte, ich bleibe am Ball, wurde für den März 1999 der Aufbaukurs bei AMP auf Djerba gebucht: Wieder eine Woche im Hotel und davon fünf Tage Unterricht. Und irgendwie bin ich ja heute noch stolz darauf, beim Abschlussturnier gewonnen und einen Pokal mit der Aufschrift „Best Rabbit Pokal – für das beste Ergebnis in einem AMP Aufbaukurs“ bekommen zu haben. Direkt nach der Rückkehr wurde dann gleich meine optisch neuwertige, aber sechs Jahre alte, Honda CB Seven Fifty verkauft. Ich wollte Prioritäten setzen und beschloss, dass ich bei schönem Wetter entweder auf den Golfplatz gehe oder Motorrad fahre – beides ging nicht.

Da eine Golfclubmitgliedschaft her musste, wurde ich Mitglied in der VcG, was ich auch im Nachhinein als den am wenigsten verpflichtenden Einstieg empfand. Das Golfkomplett-Set kam für 990 DM von Kaufhof und bestand aus einem Satz Eisen, zwei Hölzern, einem schrecklichen Putter, einem grünen Kunstlederbag und dem eher instabilen Trolley. Im Mai 1999 nahm ich dann an der PE-Prüfung der VcG im GC Einbeck teil – und bestand Theorie und Praxis. Die Prüfung war ganz und gar nicht ohne, die Hälfte der Teilnehmer fiel durch. Anfang Juni 1999 nutzte ich gleich den Termin für ein VcG-Turnier im GC Soltau und spielte mich sofort vom PE-Level 54 auf CV 42 herunter. Ende Juni 1999 folgte die allererste Reise nach Portugal – ein Land, das ich vorher nie auf dem Plan hatte. Da es jedoch ein Eldorado für Golfer sein sollte, wurde es in Angriff genommen. Im Sommer ist dort golferische „Low Season“, sodass auch Anfänger auf Plätzen wie etwa Vale do Lobo spielen durften.

Nicht, dass jemand denkt, ich hätte inzwischen ein Handicap im Plus-Bereich. Naturtalente sind unter den Golfern eher selten anzutreffen und ich gehör(t)e nicht dazu. Es dauerte also schon noch etwas länger, bis ich sagen konnte, den Ball halbwegs kontrolliert in die gewünschte Richtung bewegen zu können. Inzwischen geht es ganz gut – ich kann es jetzt ;-) (Insider kennen diesen Witz).

amgolfers Gedanken übers Golf

Ich bin kein Handicapjäger, der meint, sich mit einer Zahl Eindruck verschaffen zu müssen. Auch sind mir elitäre Gedanken, wie sie immer noch in den Köpfen der meisten Deutschen herumschwirren, wenn das Thema zufällig auf Golf kommt, fremd. Ich sehe es als Sport an, nicht als versauten Spaziergang. Es tut dem Körper und der Seele gut, macht den Kopf frei und ist ein optimales Instrument, in schöner umgebender Natur unbelastet sonstiger weltlicher Einflüsse Spaß zu haben. Inzwischen habe ich mich zunehmend dabei ertappt, noch lockerer zu werden, während ich spiele. Damit ist nicht gemeint, unkonzentriert in der Gegend herumzuschlagen, sondern einfach keine Verbissenheit aufkommen zu lassen. Resultat: Ich glaube, meine Mitspieler profitieren dadurch – und ich auch. In beiden der letzten Turniere habe ich mit dieser Einstellung für mich gute Ergebnisse erzielt, mich bei schlechten Schlägen nur bis zum nächsten Schlag geärgert und dort neu angefangen. Ich wünschte mir, so würden auch all meine Mitspieler agieren … und der Spaß wäre ein Multiplikator.

Die eingebremste Reiselust

Wäre da nicht ein regulärer Beruf, dem ich nachgehen muss, um ein wenig Geld zu verdienen, könnte ich mehr Reisen unternehmen – und hätte auch mehr Zeit dazu. Was fällt bei diesem Gedanken auf? Es ist das eine nötig, um das andere zu tun. Meine, oder eher unsere, Reisen führen überwiegend in die Mittelmeerregion. Nach dem oben schon erwähnten Jahr 1999 hat sich inzwischen Portugal (Algarve und die Costa do Estoril) als Lieblingsziel herauskristallisiert. Außerdem besteht stets bei der Wahl des/der Urlaubsorte/s die Pflichtvorgabe, dass einige Golfplätze in Reichweite sind. Auch das oben genannte Hotel auf der Insel Djerba ist eine Dauerdestination für den November geblieben. Im Jahr 2012 sind wir das 16. Mal (!) dorthin gereist – und nutzen es als reinen Relax-, Erholungs-, Golf-, Genuss- und Leseurlaub.

Ein früheres Dauerreiseziel, das ausschließlich mit dem Auto für jeweils zwei bis drei Wochen im Sommer besucht wurde, war die französische Côte d’Azur – dort insbesondere der Osten. Nach so vielen Besuchen in Nizza kann ich mich immer noch, im östlichen Bereich des Departements Alpes-Maritimes, auch (fast) völlig ohne Kartenmaterial zurecht finden. Hier ist die wahre „Riviera“, die die italienische Grenze querend weiter über San Remo reicht. Da sich mittlerweile auch andere Destinationen mit diesem sehr geschichtsträchtigen Begriff schmücken wollen bzw. von den tätigen Vermarktern und PR-Agenturen „umbenannt“ werden, denke ich, dieser Ausdruck hätte Namensschutz verdient. Auszug Wikipedia: „Gegliedert wird dieser Abschnitt in die Italienische Riviera und die auch als Französische Riviera bekannte Côte d’Azur.“ Mir persönlich sträuben sich die Nackenhaare, wenn ich etwa „Türkische oder Bulgarische Riviera“ höre.

Im März 2012 war ich auf Mauritius. Im Nachhinein betrachtet war das ein eklatanter Fehler. Mauritius hat auf mich eine solch eindrucksvolle Faszination ausgeübt, dass ich sicher nicht nur ein Mal im Leben dort gewesen sein wollte. Ein zweiter Besuch des Inselstaates erfolgte – konsequenterweise – im Spätherbst 2014. Doch auch der erstmalige Besuch der Vereinigten Arabischen Emirate Ende November 2013, quasi als ein Ersatz des regelmäßigen Urlaubes im Spätherbst auf Djerba, scheint weitere Besuche erstrebenswert zu machen. Abu Dhabi vermittelte wirklich eine ganz neue und eigene Erlebniswelt.