Sicher gibt es viele Gründe, warum einige Golfer ausgewählte Golfbälle aufheben und sammeln – und sie nicht einfach bei der nächsten Golfrunde im Teich versenken wollen. Und um nun diese Bälle mit Erinnerungswert nicht einfach in der Schublade verschwinden zu lassen, eignet sich die aus Acrylglas gefertigte Golfballvitrine der Firma Sora aus Thüringen perfekt dazu, die kleinen Kugeln hübsch aufgereiht zu präsentieren.
Ein Golfball als Erinnerungsstück?
Schon zu Beginn meines Golferlebens fand ich Gefallen an Golfbällen mit aufgedruckten Logos der Plätze, auf denen ich eine Runde gespielt hatte. Das ist wohl fast vergleichbar mit Wandersleuten, die sich Stocknagelschilder ihrer Wanderziele mitbringen. Solch einen mit dem Clubwappen oder dem spezifischen Schriftzug des Platzes oder der Golfanlage bunt geschmückten Ball wollte ich eigentlich immer mitnehmen – möglichst unbedingt, wenn es ein außergewöhnlicher Platz oder gar im Ausland war. Fast alle Proshops oder Clubrezeptionen bieten solche Bälle als Erinnerungsstücke an, denn damit lässt sich ja auch Geld verdienen. Einige wenige Male jedoch habe ich aus Vernunftgründen darauf verzichtet, einen Logoball mitzubringen, obwohl es mich ärgerte. Einige Clubs oder Proshops bieten solche Bälle einzeln direkt am Tresen an – zu einem verträglichen Preis. Doch verweigere ich mich, für eine Ballschachtel mit drei Titleist Pro V1 samt Logo 15 Euro zu zahlen, denn ich möchte doch nur einen einzigen Ball als Andenken in die Ballvitrine legen. Und wer der Hersteller dieses Balles ist, interessiert mich eher weniger.
Es gibt natürlich auch noch andere Gründe, einen Golfball aufheben zu wollen. Etwa der, mit dem die Platzerlaubnisprüfung erfolgreich abgelegt wurde. Oder mit dem sogar einmal ein Turniersieg heraussprang. Aufgehoben – oder besser: außer Betrieb genommen – habe ich auch schon unverlierbare Bälle. Das sind solche Exemplare, die als allerletzter Ersatz für Notfälle ganz unten im Golfbag lagen, wenn sich der gesamte Vorrat der gespielten guten Bälle über die Runde hinweg zusehends dezimierte und sich im Nichts des Golfareals versteckt hatte. Warum auch immer hält dieser Not-Ball, einmal in Betrieb genommen, dann ewig durch und will auch nicht im Unterholz verschwinden. Sicher ist das eine Form von Rache für die Ignoranz und lange Haft in den dunklen Tiefen der Golftasche …
Was bei mir niemals in einer Golfballvitrine eingereiht wird, sind sogenannte Fundbälle -auch, wenn sie ein hübsches Logo ziert. Einzig mir aus einem Anlass heraus direkt übergebene Logobälle können noch ein Plätzchen finden, auch wenn kein echter Bezug zu einem Golfplatz vorhanden ist (z.B. mit Firmenlogos). Im Vordergrund steht aber immer wieder die Erinnerung an einen bespielten Platz oder ein besonderes Event.
Wertige Optik und viel Platz
Meine erste und alte Golfballpyramide aus Acrylglas, die in fast jedem Golfshop für heutzutage rund 60 bis 70 Euro zu kaufen ist, konnte 45 Bälle aufnehmen. Doch irgendwann war dieses Sammelregal voll und ich brauchte Ersatz. Eine weitere dieser Standard-Pyramiden wollte ich nicht, sondern suchte gleich nach einer größeren Variante, die in ansprechender Optik auch im Flur die Wand zieren könnte. Einige der alten Sammelbälle wollte ich entsorgen, da sie durch langjährige Lichteinflüsse ihre Farbe verändert hatten. Von den verbleibenden Bällen sollten dann nur ausgewählte Stücke in die neue Kleinausstellung.
So kam mir die für 64 Bälle in Regalform gestaltete Sammelvitrine der Firma Sora perfekt vor. Auch dieses Modell ist komplett aus hochklarem Acrylglas gefertigt, Sora stellt es selbst her, aber im Gegensatz zu meiner alten Pyramide ein mehrteiliger Bausatz. Je nach Vorliebe kann die Art der Rückwand ausgewählt werden: Schwarz, durchsichtig oder verspiegelt. Ich entschied ich mich für eine verspiegelte Rückseite – das wirkt luftiger und lässt einen Rundumblick auf die Bälle zu.
Die erhaltene Lieferung der Sora-Vitrine hat etwas von einem nicht sehr schwierigen Puzzle, den Einzelteilen ist aber eine kompakte und ausreichende Bauanleitung zum Aufbau beigefügt. Zeitintensiv ist es eigentlich nur, die beidseitig als Kratzschutz aufgebrachten Schutzfolien von den vielen Acrylglas-Teilen zu entfernen. Ist es mit etwas Fummelei geschafft, macht das Zusammenstecken der Einzelteile wenig Arbeit und ist konstruktiv durchdacht. Qualitativ macht das Material einen guten Eindruck: passgenau, wertig und ohne scharfe Kanten.
In den acht Böden, die je acht Bälle aufnehmen können, sind auch Vertiefungen vorhanden – damit sich die Bälle nicht selbstständig machen. Wirklich sinnvoll ist auch die zusätzlich gelieferte Platte mit vier Schlitzen, die ganz einfach in die Front der Vitrine eingehängt werden kann. Dadurch ist ein recht guter Staubschutz gewährleistet und die Bälle sind sogar vor ungestümen Zugriffen der Besucher geschützt …
Bei Wandmontage, einfach mit zwei Schrauben durch in der Rückwand vorhandene Langlöcher machbar, lässt die Vitrine ein paar Millimeter Luft zur Wand, was auch nett aussieht. Wer will, kann die Vitrine laut Hersteller auch auf einer Fläche hinstellen. Aus Stabilitätsgründen würde ich davon aber lieber Abstand nehmen – es wäre mir zu unsicher, dass die Vitrine umfällt.
Die Qual der (Aus-)Wahl
Neben der Version für 64 Golfbälle bietet Sora auch eine Vitrine für 32 Bälle mit unterschiedlichen Rückwänden an. Wer es nun ganz speziell möchte, kann sich über den Online-Shop von Sora sogar eine Golfballvitrine nach Maß fertigen lassen. Für echte Golf-Junkies wie etwa Der Reisegolfer, unaufhaltsamer Sammler von weltweit gespielten Golfplätzen, wäre das wohl eine sinnvolle Option ;-) …
Der Preis für meine Sora-Golfballvitrine lag bei 58 Euro (plus geringe Versandkosten), was ich für die gebotene Qualität als sehr angemessen empfinde. Die Vitrinen mit schwarzer oder klarer Rückwand sind ein paar Euro günstiger.
Der Online-Shop der Firma Sora ist zu finden unter: www.sora-shop.de
Hier soll kein direkter Link zu den Golfballvitrinen angegeben werden, falls sich die dortige Websitestruktur ändert. Unter Vitrinen > Golfbälle ist eine Auswahl der Produkte zu finden.
Um jedoch die Konkurrenz eines sehr gleichartigen Produktes nicht in den Hintergrund zu drängen, möchte ich als weiteren Anbieter von Sammelvitrinen jeglicher Form sowie anderen Produkten aus Acryl auch auf die sudu-acrylglas GmbH bei Nürnberg hinweisen. Die Golfballvitrinen im sudu Shop sehen denen der Firma Sora fast zum Verwechseln ähnlich. Laut Informationen auf der Website stellt auch diese Firma die Vitrinen – mit langjähriger Erfahrung – ebenfalls selbst her. Unter www.sudu-shop.de ist in der Unterrubrik Sammelvitrinen die Auswahl zwischen Golfballvitrinen mit schwarzer oder verspiegelter Rückwand als auch in den Größenvarianten für 49 oder 84 Bälle gegeben.
Ein kurzes Fazit zu meiner Sora-Vitrine: Für den Kaufpreis ist die Wertigkeit, Stabilität und das optische Erscheinungsbild fast unschlagbar gut. Wer also Spaß daran hat, seine gesammelten Golfbälle auch auszustellen und sich daran zu erfreuen, macht bei Sora nichts falsch. Meine vorherige einteilige Standardvitrine für Golfbälle in Pyramidenform aus vermutlich asiatischer Massenproduktion kostet sogar noch mehr, hat weniger Platz und kann dem Modell von Sora kein Paroli bieten. Ähnlich schätze ich die Vitrinen der Firma sudu-acrylglas ein.
Text und Fotos: Thomas Klages
Die hier beschriebene Golfballvitrine wurde amgolfers BLOGzine weder zur Verfügung gestellt noch überlassen oder geschenkt. Es handelt sich auch nicht um einen bezahlten Artikel oder gesponsorten Text, sondern gibt nur die Eindrücke zu meinem gekauften Produkt wieder.